Leidenschaft oder Hobby – das Schrauben am Auto

Hier geht es um den intensiveren Umgang mit unserem liebsten Spielzeug – dem Automobil. Nach den einfachen Wartungsarbeiten kommt man schnell in das in das komplizierte Innenleben dieser besonderen Maschine, die schon seit 130 Jahren unser Leben entscheidend geprägt hat. Autofahrer*innen die genügend Geld haben, geben ihr „Allerliebstes“ in der Werkstatt ab. Die, die weniger Geld haben und die leidenschaftlichen Autoschrauber wagen sich selber an ihr Gefährt.

Persönliche Grundvoraussetzungen zum Hobbyschrauben

Das Wort Leidenschaft kann auch bedeuten: „schafft Leiden?“ Sind wir dazu bereit, uns Schmutz, der Werkstattarbeit und den Autoflüssigkeiten auszusetzen? Ideal ist es, wenn man in seiner Jugend sich ausprobiert hat, ansonsten ist es besser, sich von einem erfahrenen Hobbyschrauber oder Profi anleiten zu lassen und dann selber Hand anzulegen. Es geht um sicherheitsrelevante Arbeiten und dafür ist konzentriertes Arbeiten notwendig. Videos und Anleitungen aus dem Internet helfen weiter, aber die Arbeit vor Ort entwickelt sich oft anders.

Örtliche und technische Voraussetzungen

Ideal wäre eine große Garage mit Platz, Licht und Strom. Wenn nicht oft geschraubt wird, reicht günstiges Werkzeug, ansonsten wird Markenwerkzeug teuer. Ein hydraulischer Wagenheber, Schraubenschlüssel, Schraubenzieher, Zangen, Hammer, Radkreuz, Nusskasten und ein kleiner Kompressor – so würde die erste Grundausstattung aussehen.
Man kann auch in eine Selbsthilfewerkstatt gehen, zu einem günstigen Stundensatz, mit Profibegleitung – wenn es länger dauert, wird es teuer.

Die Grenzen des Hobbyschraubens

Es mag enthusiastische Hobbyschrauber geben, die sich an Vieles wagen. Beim Auto sind Motor, Getriebe, Elektronik und Bremssystem, die Bereiche, die immer in Begleitung und Beratung eines Fachmannes bearbeitet werden sollten. Öl- und Luftfilterwechsel und Reifenwechsel, wie auch der Wechsel der Bremsbeläge, sind die Arbeiten mit denen begonnen werden kann.

Oldtimer und Youngtimer- Königsklasse und Geheimtipps

Jetzt sind wird in der Welt der absoluten Autoliebhaber! Hier wird viel Zeit und Geld eingesetzt, um über 30 Jahre alte „Lieblinge“ zum Leben zu erwecken. Aber, ältere Autos, bzw. auch „Youngtimer“ (15 bis 29 Jahre alt) sind leichter zu schrauben, weil sie einfacher aufgebaut sind. Neue Autos können vom Hobbyschrauber fast nicht mehr repariert werden, da sie verbaut sind mit viel Digital- und Elektronikteilen.

Informationsquellen für das Hobbyschrauben

Außer dem Internet und seinem Angebot an Foren und Anleitungsvideos gibt es auch  Vereine und Gruppen, die sich ihren Automarken verschrieben haben. Und was Autoteile betrifft: hier ist das Internet mit Billigangeboten nicht allein maßgeblich – vergleichen ist angesagt, denn oft sind Markenteile beim Teilehandel vor Ort auch günstig zu bekommen.

Wer eignet sich zum Hobbyschrauben?

  • Jeder der bereit ist körperlich zu arbeiten und sich schmutzig machen will,
  • wer dazulernen will und mit Unvorhergesehenem umgehen kann,
  • wer auch „Benzin im Blut“ hat,
  • und wer sich darauf einlässt sein Auto intensiver kennenzulernen.

Zur Zukunft des Hobbyschraubens am Auto

Noch sind Verbrennungsmotoren vorherrschend, aber in nicht allzu ferner Zukunft wird das

Elektroauto kommen und dann gibt es wenig zu schrauben. Aktuell sind auf unseren Straßen immer ältere Autos unterwegs und die Werkstätten wollen mehr Geld haben. Es wird also immer  noch Gründe für das Hobbyschrauben am eigenen Auto geben.

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